Feierliche Übergabe der Abiturzeugnisse in der Festhalle
"I wan ABI a hippie"
(in Anlehnung an die korrekte Version: "I want to be a hippie") war das Motto des letzten "reinen" G9-Jahrgangs der Meßstetter Abiturienten.
Während des Abiturientenballs in der Festhalle wurden ihnen die Zeugnisse übergeben. Im erfreulich guten Schnitt von 2,4 ragte Tim Moser heraus. Sein Schnitt von 1,3 ist deshalb besonders beachtlich, weil er schon seit zwei Jahren parallel zur Schule studiert und nun auch die Prüfungen zum Bachelor of Arts ablegen wird.In den offiziellen Teil der Feier führten Britta Maier und Johannes Angst, der seinen Vater galant ans Rednerpult bat. Schulleiter Oswin Angst warf einen Blick zurück auf die Hippiezeit, in der die jungen Leute eine Abneigung gegen traditionelle Verhaltensformen hatten und ohne Antrieb und Sendungsbewusstein gewesen seien. Doch seien sie auch durch ihre Friedensliebe und der ewigen Suche nach Spiritualität aufgefallen, Eigenschaften, die immer noch wertvoll seien. Zumindest am Ende ihrer Schulzeit habe dieser Jahrgang aber alle positiven Attribute gezeigt, die für einen Erfolg nötig waren. Alle Gymnasiasten Meßstettens haben bisher ihr Abitur bestanden, freute er sich. Das sei auch der Stadt zu verdanken, die das nötige Werkzeug bereit gestellt habe. Dank erreichte auch die Tutoren Marc Peter und Harald Menzel. Außerdem kündigte Oswin Angst an, dass sein bisheriger Stellvertreter Norbert Kantimm nach den Sommerferien die Leitung der Schule übernehmen werde.
Hauptamtsleiter Hans Ritter sprach als Vertreter der Stadt. Man habe seit 2005 etwa sechs Millionen Euro in das Schulwesen investiert. Dem Erfolg sei das Lernen voran gestellt. Doch ebenso wichtig wie Wissen seien ethische und moralische Werte. Er wünschte den jungen Leuten Gottes Segen für ihren Lebensweg.
Norbert Kantimm machte darauf aufmerksam, dass Oswin Angst seiner Tochter Anna im ersten Jahrgang Meßstetter Abiturienten das Zeugnis aushändigen konnte und in diesem Jahr, seinem letzten im Amt, seinem Sohn Johannes.
Elternbeiratsvorsitzender Daniel Götting mahnte, dass man alles, was man anfasse, richtig tun solle, wolle man Erfolg sehen. Oswin Angst sei der Erfolg der Schule maßgeblich zu verdanken.
Abiturient Johannes Hees hielt eine Rede zum Thema „Ende". Es war zu erkennen, warum er für seine Leistungen im Fach Deutsch ausgezeichnet worden war. Noch niemand habe ein Abi alleine erreicht. Hees lobte unter starkem Applaus das „tolle Wir" seines Jahrgangs.
Nach dem Büfett spielte die Schulband. Kleine Geschenke wurden an die Lehrer verteilt. Später trugen Schüler ein eigens getextetes Lied vor. Stephan Berbalk zeigte Bilder aus der Schulzeit und Lukas Bühler einen Film. Norbert Kantimm präsentierte abenteuerliche Antworten aus dem Mathematik-Unterricht.