Informationen zur LEA aus erster Hand
Schülerschaft des Gymnasiums ist offen für die neue Situation
Frank Maier, der Leiter der neuen Landeserstaufnahmestelle (LEA), war sichtlich erstaunt über die mehr als 400 interessierten Zuhörer bei der Informationsveranstaltung. Sowohl Schüler wie Lehrer hatten sich in der Aula des Gymnasiums versammelt, um aktuelle Fakten und Zahlen bezüglich der LEA bzw. der dort lebenden Flüchtlinge zu erfahren. Vorrangiges Ziel der in Absprache mit der Gemeinde initiierten Veranstaltung war es, diese Informationen aus erster Hand zu erhalten, weil im Zusammenhang mit den Flüchtlingen auch allerlei Gerüchte unter den Schülern kursieren.
Aktuell leben 250 Personen aus sieben Nationen in der ehemaligen Zollernalb-Kaserne in Meßstetten, darunter 40 Frauen und 15 Kinder. Diese Flüchtlinge sind in Vier- bis Sechsbettzimmern untergebracht, erhalten täglich drei Mahlzeiten, Kleidung aus Spenden und gemäß dem Asylbewerberleistungsgesetz bis zu 140 Euro monatlich ausbezahlt. Nach vier bis sechs Wochen in der Meßstetter Einrichtung werden die Asylsuchenden dann auf die Landkreise verteilt.
Was viele erstaunt hat, ist z.B. die Tatsache, dass Flüchtlinge, welche etwa aus Afghanistan oder Syrien kommen, dort zur Mittelschicht gehörten und dem entsprechend teilweise auch eigene Handys besitzen, um den Kontakt mit ihren Familien halten zu können.
Bei der abschließenden Fragerunde wurde deutlich, dass dieses Zusammentreffen auf großes Interesse gestoßen ist, und dass sich zahlreiche Schüler auch über die bisher schon laufenden Schulprojekte mit der LEA hinaus gerne für mehr Integration und Toleranz einsetzen möchten.