„Fake oder War doch nur Spaß“ mit dem Berliner Präventionstheater
Am Schulzentrum Meßstetten gastierte jüngst das Berliner Ensemble „radiks“ mit einer Aufführung zum Thema Cybermobbing. Cybermobbing bezeichnet das gezielte „Fertigmachen“ von Menschen im Internet bzw. sozialen Netzwerken.
Die Aufführung des ca. 60 Minuten langen Stücks fand im Rahmen der Prävention am Schulzentrum statt und wurde von den Präventionslehrkräften am Gymnasium und der Realschule Meßstetten, Frau Dorothee Müller und Frau Verena Domschke, gemeinschaftlich initiiert und organisiert.
Im Mittelpunkt des Stücks, bei dem die beiden Schauspieler Ramona Schneider und Philipp Manuel Bodmer in verschiedene Rollen schlüpften, steht die siebzehnjährige Lea, die davon träumt, Sängerin zu werden. Nachdem sie es schafft, von einer Casting-Agentur aufgenommen zu werden, weckt dies Neid und Missgunst, sogar bei Leas bester Freundin. Auf erste Sticheleien und Ausgrenzungen folgen Mobbing-Attacken bei Facebook und WhatsApp, schließlich Drohungen und die Veröffentlichung eines intimen Videos. Lea zieht sich daraufhin immer mehr zurück und will sich letztlich das Leben nehmen, als sie erfährt, dass auch ihre Liebesaffäre Andi an den Mobbingattacken beteiligt ist. Leas Suizid kann gerade noch verhindert werden.
Die Schülerinnen und Schüler der Klassen 8-10 zeigten sich von der Aufführung und der schauspielerischen Leistung sichtlich beeindruckt. Insbesondere die realitätsnahe Darstellung der Folgen von Cybermobbing und die Aktualität der Problematik wurden nach der Vorstellung gelobt und in der anschließenden Diskussion mit den Schauspielern noch einmal vertieft. Im Unterricht der beteiligten Klassen waren die Themen Datenschutz und Mobbing in sozialen Netzwerken vor und nach der Aufführung ebenfalls Thema.