Biberbau und Zauneidechse bei der Artenjagd im Kohlstattbrunnental/Oberdigisheim
Auf Kontraste wie den Biberbau im Feuchtbiotop und die Zauneidechse im Trockenrasen trafen 13 Forscher bei der diesjährigen Artenjagd am „Tag der Natur“ (früher „Tag der Artenvielfalt“) im Kohlstattbrunnental bei Oberdigisheim. Insektensterben, Rückgang der Biodiversität und Veränderungen durch den Klimawandel sorgen seit geraumer Zeit für Schlagzeilen in den Medien. Wer aber soll das beurteilen? Immer häufiger wird die Öffentlichkeit zur Erhebung von Daten mit einbezogen. Inzwischen gibt es neben der Stunde der Garten- und Wintervögel, Erhebungen zu Tagfaltern, Blütenstadien, Mikroplastik und vielem mehr. Bei solchen sogenannten „Citizen Science-Projekten“ werden Bürger zu Experten und leisten einen wertvollen gesellschaftlichen Beitrag.
Zum 14. Mal sammelte daher die Biologie-AG des Gymnasiums Meßstetten im Rahmen des bundesweiten Wettbewerbs des Magazins Geo Daten über die Biodiversität unserer Heimat.
Gemeinsam mit 4 Experten und mit Hilfe des Ökomobils von der Sparkassenstiftung wurden über 100 Tiere und Pflanzen identifiziert. Mit großem Ehrgeiz jagten die 8 Schülerinnen und Schüler 3 Stunden lang so viele Tier- und Pflanzenarten wie möglich. Dabei wurden die Jugendlichen mit einem Punktesystem für die Identifizierung von Lebewesen belohnt. Für jede erfasste Art gab es einen Punkt. Für jede wiedererkannte Art gab es zwei und jede selbst bestimmte Art sogar drei Punkte. Alexandra Kirschkel-Bahlo und Hannes Schurr von der Sparkassenstiftung, Biologielehrer Matthias Angele sowie sein Kollege Klaus Hertel machten auf Besonderheiten aufmerksam, halfen, die ungeheure Artenvielfalt zu sortieren und bestätigten bei richtiger Bestimmung die Artennamen. Neben den zwei Preisen von der Volksbank Heuberg erwarben die Jugendlichen das Handwerkszeug, um vielleicht auch in Zukunft als Citizen Science-Forscher die Biodiversität zu erfassen. Ein ganz besonderer Höhepunkt war nach Einbruch der Dunkelheit die Beobachtung der Wasserfledermäuse bei ihrer nächtlichen Jagd über dem Oberdigisheimer Stausee. Mit Hilfe des Bat Detektors konnten die Ultraschalllaute der Fledermäuse während ihrer Jagd belauscht werden.
Weitere Informationen zum Wettbewerb erhalten Sie im Internet unter http://geo-tagdernatur.de/
Klaus Hertel, Biologielehrer der Biologie-AG