Abitur 2020 – mit Abstand am besten: Abinauten heben trotz Corona ab
„Keine Überflieger, trotzdem abgehoben“ lautet das Motto der diesjährigen 19 Abiturienten und Abiturientinnen aus Meßstetten. Von ihrer Basis aus, dem von sich aus schon 950 Meter hoch liegendem Gymnasium, entließ Schulleiter Norbert Kantimm am Freitag den 24.7.2020 die selbst ernannten Abinauten hinaus in die weite Welt, diese und sicher auch sich selbst zu erforschen. Vielleicht keine Überflieger, aber ein kleiner und feiner, mit einer Durchschnittsnote von 2,3 und 25% Preisträgern erfolgreicher Jahrgang, bestehend aus Laura Abt, Florian Blank, Elena Bodmer, Aline Buhl, Marco Eisemann, Marco Mauz, Manuel Horn, Lena Keppeler, Patrick Lebherz, Lea Mattes, Alisia Mogosescu, Vanessa Moser, Kai Müller, Liesa Müller, Sophie Nowacki, Rebecca Renz, Lena Sauter, Annalena Schledzewski und Nina Veeser durfte das bestandene Abitur feiern.
Nicht nur das diesjährige Abitur, auch die dazugehörende Feier musste dieses Jahr aufgrund der Coronapandemie den besonderen Begebenheiten angepasst werden. Ein klassischer Abiball in der Halle war nicht möglich, so dass die diesjährige Feier direkt an der Schule unter freiem Himmel und mit deutlich weniger Gästen stattfand. Doch wie so oft ist „anders“ nicht unbedingt schlechter. Die festlich eingedeckten Stehtische, eine eigene Band, glitzernde Luftballons und vor allem die 19 stilvoll gekleideten Absolventen und Absolventinnen in Anzug und Abendkleid verliehen dem (für den Heuberg) lauen Sommerabend eine wunderbare Atmosphäre. Trotz des einzuhaltenden Abstandes und den notwendigen vorherrschenden Hygienemaßnahmen gelang es allen, eine festliche, kurzweilige und erfrischende Feier zu gestalten.
Nach der Begrüßung der Gäste durch die Abiturientin Lea Mattes stimmte die aus ehemaligen Schülern und der Lehrkraft Marc Peter bestehende Band „Magic Tones“ alle Anwesenden auf die Feier ein und sorgte auch später immer wieder für eine gelungene musikalische Umrahmung. Anschließend hielt Schulleiter Norbert Kantimm die erste Rede des Abends, in der er ausgehend von dem selbst gewählten Motto der Abiturienten ihre schulische Laufbahn sowie ihren Schulalltag mit den Anforderungen und Tätigkeiten angehender Astronauten verglich. Er zeigte dabei einige Parallelen zwischen Weltraum und Meßstetter Realität auf, einschließlich eines kleinen auflockernden Experimentes mit dem Jahrgang, um zu testen, welche Eigenschaften für ein gelungene Laufbahn als Weltraumforscher schon vorhanden sind. Am Ende richtete er noch dankende Worte an Kollegen, die Verwaltung und alle Eltern und engagierten Mitwirkenden. Auch Herr Rentschler (Elternbeiratsvorsitzender) und Herr Egger (Vorsitzender des Fördervereins) sprachen in ihrer Funktion Grußworte und verwiesen auf die positive Seite der krisenbedingten Veränderungen. So mussten oder konnten die diesjährigen Abiturienten und Abiturientinnen die Relevanz eins selbständigen und selbst organisierten Lernens und Handeln früh kennenlernen, was sicher für ihren weiteren Weg eine Bereicherung darstellt. Die Abiturientin Lena Keppeler durfte dann die Abschlussrede halten, in welcher sie beeindruckend in gereimter Form die achtjährige Schulzeit mit all ihren Höhen und Tiefen, fröhlichen und besinnlichen Momenten und vielen gemeinsamen Erlebnissen noch einmal fiktiv an allen vorbeiziehen ließ.
Es folgte der mit Spannung erwartete Teil der Übergabe der Zeugnisse mit Preisen und Belobigungen (jeweils ein individuell ausgesuchtes Buch) sowie der verschiedenen Sonderpreise durch Schulleiter Norbert Kantimm und seinen Stellvertreter Arne Jessen. Das Überreichen der Zeugnisse fand dieses Jahr mit gebührendem Abstand statt, der klassische Handschlag wurde durch den neuen „Coronagruß“ mit Ellenbogen durch die Tutorin Alexandra Löffler ersetzt. Hervorgehoben bei der Preisverleihung hat sich Lea Mattes mit dem Preis für das beste Abitur, gestiftet von der Firma Interstuhl, dem Preis der Deutschen Mathematiker-Vereinigung und dem Preis für herausragende Leistungen in Gemeinschaftskunde sowie Patrick Lebherz, welcher aufgrund seiner vielseitig gezeigten sehr guten Leistungen und seiner Persönlichkeit für die Studienstiftung des deutschen Volkes empfohlen wird. Des Weiteren erhielt er den Preis der Deutschen Physikalischen Gesellschaft für herausragende Leistungen in Physik. Den Preis der besten Leistung im mathematisch-naturwissenschaftlichen Aufgabenfeld (gestiftet von der Firma Mattes & Ammann) erhielt Liesa Müller, im gesellschaftswissenschaftlichen Aufgabenfeld (gestiftet von den Firmen Sanetta und Mattes & Amman) Elena Bodmer und im sprachlich-künstlerischen Bereich (gestiftet von der Firma Sanetta) Lena Sauter. Diese erhielt ebenfalls den von Reinhard Schuttkowski überreichten Paul-Schempp-Preis der evangelischen Landeskirche. Die größte Leistungssteigerung ab Klasse 10 konnte Elena Bodmer vorzeigen (+0,5) und wurde hierfür vom Förderverein des Gymnasium Meßstetten belohnt.
Nach einigen Dankesworten und Geschenken der Abiturienten und Abiturientinnen an ihre Lehrkräfte konnte der erfolgreiche Abend mit untergehender Sonne, einem Glas Sekt und noch vielen persönlichen Gesprächen ausklingen.