Das Gymnasium Meßstetten gedachte der Opfer des Nationalsozialismus
Anlässlich des Jahrestages der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz haben die Schüler*innen des Gymnasiums Meßstetten all derer gedacht, die in der Nazizeit in Konzentrations- und Vernichtungslagern gequält und ermordet worden waren.
Das Gedenken am 27. Januar ist seit vielen Jahren eine gute Tradition am Gymnasium Meßstetten und fand dieses Jahr unter besonderen, coronakonformen Bedingungen statt.
Die Zwölftklässler*innen hatten sich zuvor im Geschichtsunterricht mit der Erinnerungskultur an jene dunklen Jahre der deutschen Geschichte beschäftigt und hatten selbstständig altersgemäße Präsentationen und Inszenierungen vorbereitet, die sie in Kleingruppen getrennt in den verschiedenen Klassen des Gymnasiums durchführten. Da das traditionelle zentrale Gedenken der gesamten Schulgemeinschaft mit Schweigeminute in der Aula nicht stattfinden konnte, schrieben dieses Jahr alle Schüler und Schülerinnen ihre Gedanken auf Zettel, die dann in der Aula in Form eines Davidsternes und zwischen papierenen Tränen an der Decke befestigt wurden. Die Schweigeminute selbst fand in den einzelnen Klassen statt.
Anschließend machten sich die 9er, die sich im Unterricht ebenfalls mit dem Unrechtsregime der Nazizeit beschäftigt hatten, mit den Geschichtslehrerinnen Katrin Handschuh und Sandra Köke auf einen Gedenkmarsch über den rund vier Kilometer langen Weg zwischen ehemaliger Produktionsstätte und Lager der heutigen Gedenkstätte Eckerwald bei Schörzingen. Hier hatten in den letzten Kriegsjahren KZ-Häftlinge Ölschiefer abbauen und täglich jene Strecke gehen müssen, die nun im Gedenken von den Schülern abgeschritten wurde.